Jemand hält einen Taschenrechner in den Händen, um die Kosten für seine Photovoltaikanlage zu berechnen. Im Hintergrund sieht man Solarmodule.
Bei der Berechnung der Kosten für eine Photovoltaikanlage sind verschiedene Faktoren zu beachten.

Photovoltaik Kosten – Wie viel kostet eine PV-Anlage?

Photovoltaikanlagen sind 2025 so leistungsfähig und kosteneffizient wie nie zuvor. Immer mehr Haushalte in Österreich setzen auf Solarstrom, um Energiekosten langfristig zu senken und unabhängiger vom Strommarkt zu werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren die Anschaffungskosten beeinflussen, welche Preise realistisch sind und warum sich eine Investition in eine PV-Anlage besonders für Privathaushalte lohnt.

Bild von Svenja Hürter

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Bild von Manuela Azim Zadeh

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Letztes Update: 17. Oktober 2025
Ungefähre Lesezeit: 11 Minuten
Auf einen Blick
  • Gesamtkosten 2025: Eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage ohne Speicher kostet in Österreich aktuell 1.000 – 1.800 Euro pro kWp – inklusive Montage, Wechselrichter und Verkabelung.
  • Technologie-Standard: Monokristalline Solarmodule mit 21–24 % Wirkungsgrad und 25–30 Jahren Lebensdauer.
  • Wirtschaftlichkeit: Stromgestehungskosten rund 7–11 Cent/kWh – deutlich unter dem Haushaltsstrompreis.
  • Amortisation: je nach Förderung 8–12 Jahre.
  • Förderungen: Bundesförderung (EAG) und „Made in Europe“-Bonus reduzieren die Anschaffungskosten um bis zu 25 %.
  • Empfehlung: Mehrere Angebote vergleichen und auf fachgerechte Planung achten – das sichert Ertrag und Langlebigkeit.

Durchschnittliche Preise für PV-Anlagen in Österreich – Stand 2025

Eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage inklusive Montage, Wechselrichter und elektrischer Installation (ohne Speicher) kostet 2025 in Österreich durchschnittlich 1.000 bis 1.800 Euro pro installiertem kWp (brutto). Der Gesamtpreis hängt vor allem von der Anlagengröße, der Dachform, dem Montageaufwand und der gewählten Technik ab. Laut Salzburg AG 2025 liegen die typischen Gesamtkosten zwischen 6 000 und 8 500 Euro für eine 5 kWp-Anlage und bei 11 000 bis 17 000 Euro für eine 10 kWp-Anlage.

AnlagengrößeGesamtkosten (brutto)JahresertragNach Förderung*
3 kWp4 500 – 6 000 €2 800 – 3 300 kWhca. 3 400 – 4 500 €
5 kWp6 000 – 8 500 €4 500 – 5 500 kWhca. 4 500 – 6 400 €
10 kWp11 000 – 17 000 €9 000 – 11 000 kWhca. 8 200 – 12 800 €

*nach EAG-Investitionsförderung und „Made in Europe“-Bonus (bis zu 25 % Kostensenkung)

Inhaltsverzeichnis

Damit liegen die Stromgestehungskosten einer privaten PV-Anlage bei nur 7–11 Cent pro kWh – weniger als die Hälfte des typischen Haushaltsstrompreises. Je nach Förderhöhe amortisiert sich die Investition in 8 bis 12 Jahren.

Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie sich die Gesamtkosten einer Solaranlage zusammensetzen und worauf Sie achten müssen.

Wie setzt sich der Preis einer Photovoltaikanlage zusammen?

Die Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage ergeben sich aus mehreren Komponenten – darunter die Größe und Leistung der Anlage, die Modultechnologie, der Montageaufwand und Zusatzsysteme wie Speicher oder Smart Meter. Während die Preise in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, ist die Effizienz moderner Systeme stark gestiegen. Dadurch gehört Solarstrom 2025 zu den wirtschaftlichsten Energieformen für österreichische Haushalte.

Im Folgenden sehen wir uns die wichtigsten Preisfaktoren im Detail an – von der Modulwahl über die Anlagengröße bis hin zu Montage, Anbieterwahl und Zusatzkosten.

1. Art und Leistung der Solarmodule – Kosten pro kWp

Für Privathaushalte sind 2025 vor allem monokristalline Solarmodule relevant. Sie haben sich als Standard etabliert, weil sie den höchsten Wirkungsgrad bieten, die Dachfläche am effizientesten nutzen und dadurch die niedrigsten Stromkosten pro Kilowattstunde ermöglichen. Polykristalline und Dünnschichtmodule spielen heute nur noch eine untergeordnete Rolle – sie werden vor allem bei Altanlagen oder Spezialanwendungen eingesetzt, etwa auf Leichtdächern oder Fassaden.

Zur besseren Einordnung zeigt die folgende Übersicht die Unterschiede der drei Haupttechnologien im Vergleich.

Vergleich der drei Haupttechnologien für Solarmodule (Stand: Oktober 2025)

Monokristalline ModulePolykristalline ModuleDünnschichtmodule
Wirkungsgrad21–24 %15–19 %10–14 %
Leistungsklasse (Wp)430–580 Wp300–380 Wp100–200 Wp
Typische VerwendungStandard bei PrivathaushaltenAltanlagenFassaden, Leichtdächer
WirtschaftlichkeitSehr hoch – bestes Preis-Leistungs-VerhältnisGering – veraltetMittel – für spezielle Anwendungen
Ø Stückpreis (inkl. MwSt.)150–220 € (≈ 0,25–0,40 €/Wp)120–170 € (≈ 0,35–0,45 €/Wp)80–150 € (≈ 0,40–0,60 €/Wp)
BesonderheitenHoher Wirkungsgrad, 25–30 Jahre LebensdauerKaum noch im EinsatzFlexibel, gut bei diffusem Licht

Wie die Übersicht zeigt, sind monokristalline Module die wirtschaftlichste Wahl für private Dachanlagen. Sie kombinieren hohe Effizienz mit sinkenden Herstellungskosten und stabilen Leistungen über Jahrzehnte.

2. Größe der PV-Anlage – Kosten, Fläche und optimale Dimensionierung

Glossar
  • kWp: Kilowattpeak – maximale Leistung unter Standard-Testbedingungen.
  • Wirkungsgrad: Anteil der eingestrahlten Sonnenenergie, der in Strom umgewandelt wird.
  • Stromgestehungskosten: Durchschnittskosten pro erzeugter Kilowattstunde über die Lebensdauer.
  • Eigenverbrauch: Anteil des PV-Stroms, der direkt im Haushalt genutzt wird.
  • Amortisationszeit: Zeitraum bis die eingesparten Stromkosten die Investition decken.

Die Größe der Photovoltaikanlage hat den größten Einfluss auf Investitionskosten, Stromproduktion und Wirtschaftlichkeit. Grundsätzlich gilt: Je größer die Anlage, desto günstiger der Preis pro Kilowattpeak (kWp), weil Planung, Montage und Wechselrichterkosten nur einmal anfallen. Entscheidend ist jedoch, dass die Anlage zum tatsächlichen Strombedarf des Haushalts passt.

Ein typisches Einfamilienhaus in Österreich verfügt über 30 bis 60 m² geeignete Dachfläche. Damit lässt sich eine Anlage von 5 bis 10 kWp realisieren – die für die meisten Haushalte optimal ist. Das entspricht einer Investition von etwa 6.500 bis 18.000 € inklusive Montage, Technik und Wechselrichter.

Praxisbeispiel: Eine 9-kWp-Anlage auf 40 m² Dachfläche kostet rund 14.000 € brutto und erzeugt jährlich 9.000 bis 9.500 kWh Solarstrom – genug, um einen Vierpersonenhaushalt weitgehend selbst zu versorgen.

Wirtschaftlichkeits-Tipp: Wenn genügend Dachfläche vorhanden ist, lohnt sich meist eine leicht größere Anlage (z. B. 1–2 kWp Reserve). Die Mehrkosten pro zusätzlichem kWp sind gering, der Eigenverbrauch lässt sich durch einen Stromspeicher oder E-Auto-Ladung optimal erhöhen.

Wichtig: Die Dachausrichtung beeinflusst den Ertrag erheblich:

  • Süddächer liefern den höchsten Jahresertrag.
  • Ost-West-Anlagen verteilen die Stromproduktion gleichmäßiger über den Tag und erhöhen dadurch die Eigenverbrauchsquote.
  • Auch bei Flachdächern können Module mit 10–30° Neigung optimal ausgerichtet werden.

Richtwerte:

  • 1 kWp Anlagenleistung benötigt etwa 4 m² Dachfläche.
  • 1 kWp erzeugt in Österreich im Schnitt 950–1.100 kWh Strom pro Jahr, je nach Standort und Ausrichtung.

Wenn Sie eine grobe Vorstellung davon bekommen möchten, welche Kosten bei Ihrer Dachgröße zu erwarten sind, können Sie mit der folgenden einfachen Formel den Richtwert selbst berechnen:

Kosten selbst berechnen

Formel:
Gesamtkosten ≈ Anlagengröße (kWp) × Preis pro kWp

Beispiel:
7 kWp × 1 500 € = 10 500 € (Gesamtkosten brutto)

Nach Förderung (–25 %): ≈ 7 900 € netto

Jahresertrag: ≈ 7 000 kWh → Ersparnis rund 2 000 € pro Jahr bei 0,30 €/kWh.

Hinweis: 1 kWp ≈ 4 m² Dachfläche · 1 kWp ≈ 950–1 100 kWh pro Jahr (je nach Standort und Ausrichtung).

Die Berechnung bietet Ihnen eine erste Orientierung zu den Basiskosten einer neuen Photovoltaikanlage für Ihr Gebäude. Faktoren wie Dachform, Verschattung, Montagesystem und Komponentenwahl können die tatsächlichen Gesamtkosten jedoch beeinflussen. Daher empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen und mehrere Angebote miteinander zu vergleichen.

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3. Montagesysteme – Varianten, Kosten und worauf Sie achten sollten

Das Montagesystem beeinflusst Kosten, Ertrag, Optik und Langlebigkeit. Es bestimmt, wie die Module befestigt werden, welchen Neigungswinkel sie haben und wie gut sie hinterlüftet sind – alles Faktoren, die den Jahresertrag und die Lebensdauer beeinflussen.

Für Einfamilienhäuser ist die Aufdachmontage am häufigsten. Sie gilt als preiswert, flexibel und technisch ausgereift. Je nach Dachtyp kommen jedoch weitere Varianten infrage:

Montageart Beschreibung Kosten (brutto) Vorteile Nachteile
Aufdachmontage Module auf Schienen über der Dacheindeckung. 180–400 €/kWp + 100–150 €/kWp Material Kostengünstig, gute Hinterlüftung, leicht zu warten Sichtbare Module, zusätzliche Dachlast
Indachmontage Module ersetzen Dachziegel, integriert ins Dach. 250–500 €/kWp Ästhetisch sehr ruhig, keine zusätzlichen Dachhaken Teurer, geringere Kühlung → etwas weniger Ertrag
Flachdach-Aufständerung Leichte Neigung auf Gestellen. 200–450 €/kWp Ideal für Garagen/Flachdächer, flexible Ausrichtung Mehr Material, Windsicherung erforderlich
Fassadenmontage Vertikal oder geneigt an der Fassade. 300–600 €/kWp Nutzung zusätzlicher Flächen, architektonisch markant Geringerer Ertrag, höherer Installationsaufwand
Carport-/Pergola-Systeme Module bilden die Überdachung. 1.800–2.500 €/kWp inkl. Unterkonstruktion Doppelfunktion (Schutz + Strom), zusätzliche Fläche nutzbar Höhere Gesamtkosten

Das Montagesystem hat keinen Einfluss auf die Förderhöhe, spielt aber bei Planung, Wartung und Versicherung eine wichtige Rolle. Für Steildächer mit Ziegeln oder Eternit ist die Aufdachmontage meist die wirtschaftlichste Lösung. Bei Neubauten kann sich eine Indachlösung lohnen, wenn sie früh in die Dachplanung integriert wird.

Tipp: Ein Fachbetrieb prüft vor der Installation Dachstatik, Neigung und Verschattung. Häufig ist ein Neigungswinkel von 25–35° (Flachdach: 10–30°) mit Südausrichtung optimal.

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4. Anbieter und Hersteller 2025 – worauf Sie achten sollten

Die Wahl des richtigen Herstellers und Installationsbetriebs hat großen Einfluss auf Qualität, Garantie und Lebensdauer Ihrer Photovoltaikanlage. 2025 wird der Markt vor allem von zwei Entwicklungen geprägt: Einerseits gewinnen europäische Marken mit hoher Fertigungsqualität und Rückverfolgbarkeit an Bedeutung, andererseits bieten asiatische Hersteller technisch ausgereifte Produkte zu sehr konkurrenzfähigen Preisen. Europäische Module profitieren zusätzlich vom „Made in Europe“-Bonus im Rahmen der EAG-Förderung.

Beim Vergleich der Hersteller lohnt es sich, auf Herkunft, Garantiedauer, verfügbare Servicenetze und Zertifizierungen zu achten – diese Faktoren sind langfristig entscheidend für Ertrag und Zuverlässigkeit der Anlage.

Hersteller: Module und Wechselrichter

Bei den Modulen und Wechselrichtern haben sich einige Hersteller mit besonders hohen Qualitätsstandards etabliert. Zu den führenden Anbietern in Europa zählen unter anderem folgende Marken, die sich durch hohe Produktionsstandards, transparente Lieferketten und umfassende Garantiebedingungen auszeichnen:

  • Fronius (Österreich): Marktführer bei Wechselrichtern, Produktion in Sattledt (OÖ), bis zu 20 Jahre Garantie.
  • Kioto Solar (Kärnten): Österreichischer Modulhersteller mit Fokus auf Dachanlagen und gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV).
  • Sonnenstromfabrik (Deutschland): Hochwertige Glas-Glas-Module mit bis zu 30 Jahren Produkt- und Leistungsgarantie.
  • Meyer Burger (CH/DE): Heterojunction-Technologie (HJT) mit sehr hohem Wirkungsgrad und europäischer Fertigung.
  • Solarwatt (Deutschland): Premium-Module „Made in Germany“, bekannt für Langlebigkeit und nachhaltige Produktionsprozesse.

Auch asiatische Hersteller wie LONGi, JA Solar, Trina Solar oder Jinko Solar zählen 2025 zu den führenden Anbietern weltweit. Sie bieten moderne Zelltechnologien mit hohem Wirkungsgrad und überzeugen durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele Modelle sind nach IEC 61215/61730 zertifiziert und erfüllen damit alle technischen Anforderungen für die EAG-Förderung.

Installationsbetriebe: Planung, Montage & Service

Ebenso wichtig wie die Wahl des Moduls ist die Entscheidung für einen erfahrenen Installationsbetrieb. Fachbetriebe übernehmen nicht nur Planung und Montage, sondern auch die Förderabwicklung und die Abstimmung mit dem Netzbetreiber. Achten Sie dabei besonders auf folgende Punkte:

  • Zertifizierungen: Betriebe, die Mitglied bei PV Austria oder der Bundesinnung Elektrotechnik sind, stehen für geprüfte Fachkompetenz.
  • Transparente Angebote: Eine klare Aufschlüsselung der Kosten für Material, Montage und Garantien schafft Vergleichbarkeit.
  • Regionale Erfahrung: Lokale Anbieter kennen Netzanschlussbedingungen und Förderstellen in Ihrer Region.
  • Service & Garantieabwicklung: Gute Betriebe übernehmen auch Wartung und die Koordination im Garantiefall.

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5. Zusatzkosten und Komponenten

Neben den Solarmodulen tragen auch weitere technische Komponenten wesentlich zu den Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage bei. Dazu gehören Wechselrichter, Verkabelung, Stromspeicher, Planung und Wartung. Sie bestimmen nicht nur den Preis, sondern auch die Effizienz, Sicherheit und Lebensdauer des Systems. Wer die einzelnen Kostenpunkte kennt, kann Angebote realistisch bewerten und besser vergleichen.

5.1 Wechselrichter

Der Wechselrichter ist das Herzstück jeder Photovoltaikanlage. Er wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in nutzbaren Wechselstrom (AC) um, der ins Hausnetz eingespeist oder gespeichert werden kann. Moderne Geräte übernehmen zudem wichtige Zusatzfunktionen wie die Ertragsüberwachung, Fehlerdiagnose und die Optimierung des Eigenverbrauchs.

2025 sind vor allem Hybrid-Wechselrichter verbreitet, die Photovoltaik und Batteriespeicher in einem Gerät kombinieren. Sie erleichtern Nachrüstungen und reduzieren Installationskosten. Standardgeräte kosten zwischen 1 200 und 2 800 Euro, hochwertige Hybridmodelle bis zu 3 500 Euro. Bei größeren Anlagen kann der Preis je nach Leistungsklasse auch darüber liegen.

Wichtig ist, dass der Wechselrichter exakt auf die Leistung der PV-Anlage und das geplante Nutzungskonzept abgestimmt ist. Eine Über- oder Unterdimensionierung kann die Effizienz deutlich mindern. Fachbetriebe übernehmen daher die genaue Auslegung, um Erträge und Lebensdauer zu maximieren.

5.2 Verkabelung & Installationsmaterial

Die Verkabelung verbindet alle Komponenten der Photovoltaikanlage – von den Modulen über den Wechselrichter bis hin zum Stromzähler oder Speicher. Dazu gehören neben Kabeln auch Steckverbinder, Sicherungen, Überspannungsschutz und Verteiler. Eine fachgerechte Auslegung ist entscheidend, um Leistungsverluste zu vermeiden und die elektrische Sicherheit zu gewährleisten.

Der Kostenanteil für Leitungen und Installationsmaterial liegt bei rund 10 bis 12 % der Gesamtkosten. Bei einer 10 kWp-Anlage entspricht das etwa 1 000 bis 2 000 Euro. Qualität und Querschnitt der Leitungen wirken sich direkt auf die Effizienz aus – zu dünne Kabel führen zu Spannungsverlusten und damit zu geringeren Erträgen.

Zusätzlich sorgt ein Überspannungsschutz für Sicherheit bei Gewittern oder Spannungsspitzen. Fachbetriebe wählen die geeigneten Komponenten entsprechend den geltenden Normen (z. B. ÖVE/ÖNORM E 8001) und montieren sie normgerecht, um die Betriebssicherheit langfristig zu gewährleisten.

5.3 Stromspeicher

Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch von Solarstrom erheblich, indem er überschüssige Energie zwischenspeichert und bei Bedarf – etwa in den Abendstunden – wieder abgibt. So lässt sich der Anteil des selbst genutzten Stroms von rund 30 % auf bis zu 70 % steigern. Für viele Haushalte verbessert das die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage deutlich.

Die Preise liegen 2025 bei etwa 700 bis 1 100 Euro pro kWh Speicherkapazität. Ein typischer 10-kWh-Speicher kostet damit rund 7 000 bis 11 000 Euro inklusive Installation. Die tatsächlichen Kosten hängen von der Technologie (z. B. Lithium-Ionen, Salzwasser oder Hybrid-Systeme) und der Dimensionierung ab.

Ein Stromspeicher ist keine Pflicht, kann sich aber durch steigende Strompreise und attraktive Förderungen zunehmend lohnen – insbesondere für Haushalte mit höherem Strombedarf in den Abendstunden. Lesetipp: Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, findet in unserem Beitrag Photovoltaik-Speicher 2025 – Lohnt sich die Investition? alle Details zu Installation, Kosten und aktuellen Herstellern.

5.4 Planung, Anmeldung und Inbetriebnahme

Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit und den langfristigen Betrieb einer Photovoltaikanlage. Sie umfasst die Auslegung der Anlagengröße, die Auswahl der Komponenten sowie die Ertragsberechnung und Dachbeurteilung. Fachbetriebe übernehmen diese Schritte meist gemeinsam mit der Anmeldung beim Netzbetreiber und kümmern sich um die formale Förderabwicklung.

Je nach Region und Netzbetreiber müssen bestimmte Unterlagen wie Lageplan, Schaltbild und Sicherheitsnachweise eingereicht werden. Der Installationsbetrieb stimmt die Netzanschlussbedingungen ab und sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt die Inbetriebnahme durch eine konzessionierte Elektrofachkraft – inklusive Funktionsprüfung, Zählereinbau und Dokumentation.

Diese Leistungen machen rund 5 bis 10 % der Gesamtkosten aus, sind aber gut investiert. Eine professionelle Planung und Abstimmung mit dem Netzbetreiber spart oft Zeit und verhindert Verzögerungen bei der Förderauszahlung oder bei der Einspeisezusage.

5.5 Versicherung, Wartung und Smart Meter

Damit die Photovoltaikanlage über Jahrzehnte zuverlässig arbeitet, sollten Eigentümer auf regelmäßige Wartung und geeigneten Versicherungsschutz achten. Empfehlenswert ist eine spezielle Photovoltaikversicherung, die Risiken wie Sturm-, Hagel-, Blitz- und Überspannungsschäden sowie Ertragsausfälle abdeckt. Viele Anbieter integrieren diesen Schutz inzwischen in bestehende Gebäudeversicherungen.

Die jährlichen Kosten für Versicherung und Wartung liegen durchschnittlich bei 1 bis 2 % der Investitionssumme – also etwa 100 bis 250 Euro bei einer typischen 10 kWp-Anlage. Eine regelmäßige Sichtprüfung durch Fachpersonal stellt sicher, dass die Module sauber, unbeschädigt und frei von Verschattung sind.

Ein Smart Meter (intelligenter Stromzähler) ist heute Standard bei neuen PV-Anlagen. Er erfasst in Echtzeit, wie viel Strom erzeugt, verbraucht und eingespeist wird. Das ermöglicht eine gezielte Optimierung des Eigenverbrauchs und liefert wertvolle Daten für die Abrechnung und Förderdokumentation.

Zusatzkosten im Überblick (Richtwerte 2025)

KomponenteKostenAnteil an Gesamtkosten
Wechselrichter1.200–3.500 €10–15 %
Verkabelung & Material10–12 %
Stromspeicher (10 kWh)7.000–11.000 €bis 30 %
Planung & Inbetriebnahme5–10 %
Versicherung & Wartung100–250 €/Jahr1–2 %

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Förderprogramme für Photovoltaik in Österreich

Die wichtigste Bundesförderung ist die EAG-Investitionsförderung. Sie gewährt Zuschüsse pro kWp und Bonusregelungen für europäische Modulproduktion. Viele Bundesländer ergänzen das durch eigene Programme; einzelne Energieversorger und Gemeinden bieten zusätzliche Boni – besonders in Kombination mit Stromspeicher oder Wallbox.

Alle Details zu Call-Terminen, Fördersätzen und Praxisbeispielen finden Sie in unserem ausführlichen Förder-Beitrag Photovoltaik Förderung Österreich 2025.

Fazit – Photovoltaik lohnt sich langfristig

Sinkende Preise, effiziente Module und stabile Förderungen machen 2025/2026 zu einem idealen Zeitpunkt, um auf Solarstrom umzusteigen. Moderne Anlagen erzeugen Strom für 7–11 Cent/kWh und amortisieren sich in 8–12 Jahren.

Wer mehrere Angebote vergleicht und Förderungen nutzt, profitiert doppelt – durch geringere Anschaffungskosten und dauerhafte Einsparungen. Neben der finanziellen Rendite überzeugt Photovoltaik vor allem durch ihre langfristige Stabilität: Einmal installiert, liefert die Anlage jahrzehntelang sauberen Strom, weitgehend wartungsfrei und unabhängig von steigenden Energiepreisen.

Auch der ökologische Nutzen ist beträchtlich: Jede installierte Kilowattstunde Solarstrom ersetzt fossile Energiequellen und trägt aktiv zur Erreichung der österreichischen Klimaziele bei. Damit ist Photovoltaik nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ein persönlicher Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Energieautonomie.



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