Kosten Photovoltaik - Wie viel kostet eine PV-Anlage?
Verschaffen Sie sich mit diesem Blogbeitrag einen Überblick über die Kosten von PV-Anlagen für Privathaushalte. Wir beleuchten die wichtigsten Preisfaktoren, die zur genauen Berechnung der Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage nötig sind.
In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmendem Umweltbewusstsein gewinnt die Nutzung erneuerbarer Energien für den privaten Haushalt immer mehr an Bedeutung. Eine der beliebtesten Optionen ist der Gebrauch von Photovoltaik, die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Doch wie viel kostet eine Photovoltaikanlage? Aus welchen Preisfaktoren setzt sich ein Komplettpaket zusammen? Und wie teuer ist eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus?
Preise für Photovoltaik-Anlagen: Anschaffungskosten – Was beeinflusst die Kosten?
Die Kosten einer Photovoltaik-Anlage sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Größe der Anlage, der Art und Leistung der Solarmodule, der Montageart, dem Standort und den individuellen Anforderungen des Projekts. Generell lässt sich sagen, dass die Preise für Photovoltaik in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind, was die Technologie zunehmend erschwinglich macht.
Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage ein, die im Wesentlichen zur Preisgestaltung beitragen.
Preisfaktoren einer PV-Anlage
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1. Art und Leistung der Solarmodule - Kosten pro kWp
Mitunter zählen der Wirkungsgrad und die Leistung eines Solarmoduls zu den entscheidenden Faktoren, die ungefähr 25% der Kosten für eine komplette Photovoltaikanlage ausmachen.
Die wichtigsten Begriffe kurz erklärt
Wirkungsgrad = Prozentualer Wert, der angibt, wie effizient Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt wird.
Leistung = Die Leistung einer PV-Anlage wird in kWp (Kilowatt Peak) gemessen. Darunter versteht man den maximalen Leistungswert, den eine Solaranlage unter Standardbedingungen (“Standard Test Conditions (STC)) erreichen kann. Durch diesen Wert lassen sich Module miteinander vergleichen. Je höher der kWp-Wert ist, desto mehr Strom kann die Anlage erzeugen.
Nennleistung = Ist die vom Hersteller genannte Leistung, die ein Solarpanel unter Normalbedingungen erbringen oder abgeben kann. Sie wird meist in Wp (Watt Peak) oder W (Watt) angegeben.
Verschiedene PV-Paneele
Aktuell gibt es drei Arten von Modulen auf dem Markt. Man unterscheidet zwischen Dünnschichtmodulen, polykristallinen Modulen und monokristallinen Modulen. Sie unterscheiden sich wie folgt im Preis:
Dünnschichtmodule | polykristalline Module | monokristalline Module | |
---|---|---|---|
Preis | ca. 150-250 Euro | ca. 200-350 Euro | ca. 300-600 Euro |
Wirkungsgrad | 9%-14% | 15-19% | 20-24% |
Nennleistung | 60 - 170 Wp | 150 - 330 Wp | 310 - 410 Wp |
Anmerkungen | günstigste Option | einfache Herstellung | komplexe Herstellung, deswegen etwas teurer |
für Spezialanwendungen verwendet | evtl. Energieverluste in Grenzbereichen | leistungsstark, keine Energieverluste in den Grenzbereichen | |
Verluste können ausgeglichen werden, wenn man eine große Fläche zur Verfügung hat, um den gleichen Ertrag wie bei einer Anlage mit weniger monokristallinen Modulen zu erhalten | für Privathaushalte gut geeignet |
Beispielrechnung - Kosten pro kWp
Annahme: Die ausgewählten Solarmodule kosten pro Stück 430€ und haben eine Nennleistung von 350 Wp (=Watt).
Kosten pro 1 kWp
1kWp : 0,35 kW = 2,86 Module
3 Module x 430€ = 1290€
Kosten für PV-Anlage 5 kWp
5 kWp : 0,35 kW = 14,28 Module
15 Module x 430€ = 6450€
Für eine 5 kWp Anlage benötigt man 15 Module mit einer Nennleistung von 350 Watt. Die Solarmodule kosten insgesamt 6450 Euro.
Kosten für PV-Anlage 10 kWp
10 kWp : 0,35 kW = 28,57 Module
29 Module x 430€ = 12.470€
Für eine 10 kWp Anlage benötigt man 29 Module mit einer Nennleistung von 350 Watt. Die Solarmodule kosten insgesamt 12.470 Euro.
2. Größe der PV-Anlage - Kosten pro m2
Der Preis einer Photovoltaikanlage für Privathaushalte hängt nur bedingt von der Anlagengröße ab. Egal ob Sie sich für eine kleine oder große Photovoltaikanlage entscheidest, der Planungsaufwand ist meistens gleich. Daher gehören Planungsaufwand und Arbeitsstunden oft zu den größten Kostenpunkten auf der Rechnung. Bezogen auf die Anlagengröße gilt grundsätzlich: Je mehr Fläche Sie nutzen, desto geringer sind die Kosten pro m2 und pro kW. Kleinere Photovoltaikanlagen kosten also verhältnismäßig oft mehr als größere. Es lohnt sich, fachliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um herauszufinden, ab welcher Anlagengröße sich eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich lohnt.
Wenn man nicht zusätzlich Solarkollektoren für eine Solarthermieanlage installieren möchte, dann bietet es sich an, die gesamte zur Verfügung stehende Fläche zu nutzen, um den Ertrag so hoch wie möglich zu halten. Wenn die Dachfläche begrenzt ist, sollte man leistungsstarke Solarmodule nutzen, um den Ertrag zu erhöhen.
Die Größe von einzelnen Solarmodulen kann je nach Hersteller und Modultyp variieren. Standardmäßig haben Solarmodule für den Einsatz in Photovoltaik-Anlagen jedoch in der Regel eine Größe zwischen 1,60 x 1m und 1,75 x 1 m. Das heißt, PV-Module haben meist eine Größe von ca. 1,60 m² bis 1,75 m².
Wie viele Solarmodule passen auf das Dach?
Bei der Berechnung, wie viele Solarmodule auf dein Dach passen, ist die Ausrichtung des Hauses, die Art des Daches und natürlich die nutzbare Fläche (Dach - Fenster, Schornstein etc. = nutzbare Fläche) zu beachten.
Auf Flachdächern werden Photovoltaikmodule oft aufgestellt (=Aufständerung), um den optimalen Einfallswinkel der Sonnenstrahlung zu erzielen. Zusätzlich müssen die Solarmodule in etwas größeren Abständen montiert werden, um die Verschattung möglichst gering zu halten. Das kann sich auf die Anlagengröße auswirken.
Bei Steildächern und anderen geneigten Dachflächen (z.B. Walmdach, Mansarddach etc.) ist dessen Ausrichtung nach Himmelsrichtungen besonders zu beachten. Laut einer Studie der Fraunhofer Gesellschaft "Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland” (2023) ist eine Ausrichtung gen Süden optimal. Aber eine Ausrichtung gen Westen, Südwesten, Südosten oder Osten ist möglich und gilt ebenfalls als rentabel.
Auch hier lohnt es sich, einen unverbindlichen Beratungstermin mit Dienstleistern aus Ihrer Region zu vereinbaren, um das Dachpotential professionell bewerten zu lassen.
Beispielrechnung - Kosten pro m²
Mit der Beispielrechnung möchten wir der Frage nachgehen, wie teuer eine PV-Anlage für eine 20 bis 50 m2 Dachfläche ist.
Annahme: Wir möchten ein Steildach mit einer geneigten Dachfläche gen Süden und mit monokristallinen Modulen ausstatten lassen. Die Module sind 1,70m² groß und kosten pro Stück 430 €.
20m² / 1,70 m² = 11,7 = 11 Module x 430 € pro Modul = 4.730 €
25m² / 1,70 m² = 14,7 = 14 Module x 430 € pro Modul = 6.020 €
30m² / 1,70 m² = 17,6 = 17 Module x 430 € pro Modul = 7.310 €
40m² / 1,70 m² = 23,5 = 23 Module x 430 € pro Modul = 9.890 €
50m² / 1,70 m² = 29,4 = 29 Module x 430 € pro Modul = 12.470 €
Basierend darauf können wir auch der Frage nachgehen: Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage/ die Solarmodule für ein Einfamilienhaus?
Wenn wir davon ausgehen, dass ein durchschnittliches Einfamilienhaus ein Dachpotential von ca. 40m² hat, dann betragen die Kosten für die Solarmodule bei einem Stückpreis von 430€ ca.9.890 €.
3. Montagesysteme
Die Kosten für die Montage einer PV-Anlage hängen insbesondere davon ab, wo Sie die Anlage installieren möchten. Die Aufdachmontage ist die häufigste Montageart für Privathaushalte und eignet sich sowohl für Schrägdächer als auch für Flachdächer. Bei der Nachrüstung einer Photovoltaikanlage kommt dieses Montagesystem am häufigsten zum Einsatz.
Aufdachmontage: Bei der Aufdachmontage werden die Solarmodule direkt auf das Dach eines Gebäudes installiert. Als Befestigungssystem dienen Dachhaken und Schienen auf den Dachziegeln. In den meisten Fällen wird zusätzlich ein Gerüst benötigt, um die Installation zu ermöglichen. Die Kosten für die Montage können zwischen 190 € bis 450 € pro kWp liegen. Die Kosten für das Schienensystem und die Unterkonstruktion liegen zwischen 100 und 150 € pro kWp.
Wenn Sie eine 5 kWp Photovoltaikanlage installieren lassen, müssen Sie mit Kosten von ca. 950 - 2250€ für die Montagearbeiten und 500 - 750€ für das Schienensystem rechnen.
Weitere Montagesysteme:
- Indachmontage: Bei der Indachmontage werden die Solarmodule in die Dachkonstruktion integriert, anstatt sie auf dem Dach zu montieren. Die Module dienen dabei als Ersatz für die herkömmlichen Dachmaterialien wie Ziegel oder Dachziegel. Diese Montageart ermöglicht eine ästhetisch ansprechende Integration der Solarmodule.
- Fassadenmontage: Bei der Fassadenmontage werden die Solarmodule an der Außenwand eines Gebäudes angebracht. Diese Montageart ermöglicht eine vertikale Installation der Module und kann dazu beitragen, dass das Gebäude selbst Energie erzeugt und ästhetisch ansprechend gestaltet ist.
- Carport-Montage: Bei der Carport-Montage werden Solarmodule auf einem Carport- oder Parkplatzdach installiert. Dies ermöglicht die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung und bietet gleichzeitig Schutz für Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen.
Um die für Sie richtige Montagemöglichkeit zu wählen, empfiehlt es sich, einen Fachmann oder Installateur zu konsultieren, um die am besten geeignete Montageart für Ihre spezifische Situation zu bestimmen.
4. Anbieter
Wie so oft, gibt es auch bei der Anschaffung von Solarmodulen einen Qualitätsunterschied. Markenprodukte, die in der EU hergestellt wurden, sind meist teurer als Produkte aus z.B. China. Fachbetriebe können Ihnen Auskunft über die von ihnen verbauten Module geben.
Im folgenden Listen wir einige Solarmodulhersteller:
Anbieter in Europa – Photovoltaik Anbieter und PV-Paneel-Hersteller in deiner Nähe
- Fronius International GmbH (Österreich)
- Solar Fabrik (Deutschland)
- IBC Solar (Deutschland)
- Aleo Solar (Deutschland)
- Antec Solar (Deutschland)
- AXITEC Energy (Deutschland)
- AxSun Solar (Deutschland)
- Heckert Solar (Deutschland)
- Schott Solar (Deutschland)
- SI Module (Deutschland)
- SOLARWATT Deutschland)
- Luxor Solar (Deutschland)
- Issol (Belgium)
- Soluxtec (Deutschland)
- Exasun (Niederlande)
- Kioto (Österreich)
- Sonnenstromfabrik - CS Wismar GmbH (Deutschland)
- Heliatek (Deutschland)
- Meyer Burger (Switzerland)
- Fill Factory (Czechia)
- Victron (Niederlande)
- SMA (Deutschland)
- Kostal Solar Electric (Deutschland)
- Sofar Solar (Deutschland)
- SolarMax (Deutschland)
- Kaco New Energy (Deutschland)
Anbieter weltweit
- Huawei
- Hanwha Q Cells
- Suntech Power
- Solaredge
- Growatt
- Solax Power
- Enphase
- Hoymiles
Individuelle Anforderungen und Zusatzkosten: Angebote vergleichen lohnt sich
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Kosten nur eine grobe Orientierung bieten und von vielen Faktoren abhängen. Neben den Kosten für die Solarmodule (ca. 25% der Gesamtkosten) müssen auch noch weitere Punkte, wie ein Wechselrichter (10-15%), Verkabelung (12%) und evtl. ein Stromspeicher bei der Kalkulation eines Komplettpakets mit berechnet werden.
Deswegen sollte man Anbieter und ihre Angebote vergleichen. Achten Sie darauf, dass die Zusatzkosten bei der Berechnung der Anschaffungskosten der PV-Anlage mit einbezogen werden. Neben den Kosten für die Solarmodule und Montage sollten Sie auch folgende Angebotspunkte im Blick haben:
5. Wechselrichter: ca. 1.500€ - 4.000€ (ca. 10 - 15% der Gesamtkosten)
6. Verkabelung = ca. 12% des Investitionspreises
7. Stromspeicher = ca. 5.000 - 15.000€
Ein Photovoltaik-Speicher ist ein großer Kostenfaktor der PV-Anlage. Grundsätzlich ist ein Stromspeicher optional. Allerdings wird er bei steigenden Strompreisen empfohlen, da er sich relativ schnell rentiert.
Die Anlagengröße, Leistung und Speichertechnologie spielen bei der Bestimmung des richtigen Photovoltaikspeichers eine wichtige Rolle. Ein Fachmann kann Ihnen bei der Auswahl des richtigen Speichers helfen und berät Sie gerne.
Es ist ratsam, Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen, um die enthaltenen Kosten miteinander vergleichen zu können und die individuellen Anforderungen sorgfältig zu prüfen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Der kostenlose und unverbindliche Vergleichsdienst von Photovoltaikanlage.at hilft Ihnen dabei. Füllen Sie einfach das Formular aus!
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8. Laufende Kosten = etwa 100-250€ pro Jahr (1-2% der Investitionskosten)
Bei der Nutzung einer Photovoltaikanlage fallen neben den Anschaffungskosten auch Betriebskosten an. Darunter fallen unter anderem Wartungskosten, Reinigung, Versicherung, Zählermiete und gegebenenfalls Steuern.
Photovoltaik Preise: Durchschnittliche Kosten einer Photovoltaik-Anlage in Österreich
Um eine grobe Vorstellung der Kosten zu geben, kann man sagen, dass der Durchschnittspreis einer PV-Anlage in Österreich bei etwa 1.500 bis 3.000 Euro pro installiertem Kilowatt Peak (kWp) liegt. Eine typische Privathaushaltsanlage hat eine Größe von 5 bis 10 kWp und kostet daher im Schnitt zwischen 7.500 und 30.000 Euro. Diese Preise beinhalten normalerweise die Kosten für die Solar-Paneele, den Wechselrichter, die Montage, die Verkabelung und eventuelle zusätzliche Komponenten wie Stromspeicher oder Überwachungssysteme.
Finanzielle Anreize und Förderprogramme für Photovoltaik in Österreich
In Österreich gibt es verschiedene Förderprogramme und finanzielle Anreize für Photovoltaik-Anlagen. So bietet beispielsweise die Bundesregierung verschiedene Förderungen und Investitionszuschüsse an, um den Ausbau der Solarenergie und Solarstrom zu unterstützen. Diese Programme können die Investitionskosten erheblich reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der Anlage verbessern.
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Fazit: Kosten einer Photovoltaikanlage
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage in Österreich von verschiedenen Faktoren abhängen, aber in den letzten Jahren tendenziell gesunken sind. Die Investition in eine PV-Anlage ist eine langfristige und nachhaltige Lösung, um Energiekosten zu sparen und aktiv an der Energiewende teilzunehmen, indem man Solarstrom verwendet. Um eine möglichst genaue Vorstellung der Kosten für Ihre Photovoltaikanlage zu bekommen, fragen Sie am besten mehrere Anbieter und Dienstleister an.
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